Max Ernst: Surrealismus, Kunst und Kino

Vom 5. Dezember bis 4. Mai 2025 zeigt der Círculo de Bellas Artes (Sala Goya) eine Ausstellung über den großen deutschen Künstler Max Ernst. Dieser besondere Überblick über Leben und Werdegang des Künstlers versammelt unterschiedlich geartete Werke wie Gemälde, Skulpturen, Collagen, Frottagen, illustrierte Bücher und Fotografien, die alle aufgrund ihres engen Zusammenhangs mit der Filmwelt ausgewählt wurden.

Die Ausstellung zeigt die Verbindung des berühmten deutschen Surrealisten zur Filmkunst im Laufe seiner gesamten Karriere und bietet einen einzigartigen, völlig neuen Einblick in sein Werk. Max Ernst war u. a. Maler, Bildhauer, Zeichner, Dichter und Grafiker und hinterlässt ein einzigartiges, höchst vielfältiges Vermächtnis. Die Ausstellung zeigt anhand detaillierter Recherchen, wie das Thema Film in Leben und Werdegang des Künstlers durchgehend präsent war.

Der Künstler wurde als „Zauberer der kaum spürbaren Verrückungen”, der vor den Augen des Betrachters einen „fesselnden Film“ zu projizieren vermochte, beschrieben. Es hieß, sein Werk sei in der Lage, die Grenzen der in der Zeit erstarrten traditionellen Medien wie Malerei und Zeichnung zu überschreiten. Sein ganzes Leben lang war Ernst eine wichtige Inspiration für das surrealistische Kino, zu dem er selbst als Schauspieler, Filmjuror und Preisverleiher einen Beitrag leistete. Gleichzeitig war sein Leben Gegenstand zahlreicher Filme und Dokumentationen.

Durch Filmausschnitte und immersive Projektionen, die ständig mit den Werken des Künstlers interagieren, bietet die Ausstellung ein dynamisches Erlebnis, das fasziniert. Im Rahmen dieses Ausstellungskonzepts taucht der Besucher völlig ein in Ernsts komplexes und einzigartiges Leben im Laufe des nahezu gesamten 20. Jahrhunderts und seiner Auseinandersetzung mit Themen wie Exil, Transkulturalität und Umweltfragen, die die progressive Vision des Künstlers widerspiegelt.

Zu sehen sind insgesamt rund 300 sorgfältig ausgewählte Werke, darunter Ölgemälde, Skulpturen, Collagen, Frottagen, illustrierte Bücher, Filme und Originalfotos. Darunter so bedeutende Werke wie die Gemälde Versuchung des Heiligen Antonius (Lehmbruck Museum, Duisburg) oder Die Töchter des Lot (Pietzsch-Sammlung, Berlin) und Skulpturen wie Homme.

Bildnachweis:

• Max Ernst, Die Versuchung des heiligen Antonius, 1945, Öl auf Leinwand, 108 x 128 cm, Lehmbruck Museum, Duisburg
• Max Ernst. Aux antipodes du paysage (Die Antipoden der Landschaft), 1936, Öl auf Leinwand; Privatsammlung, Stuttgart
• Max Ernst, L’habillement de l’épousée (Die Einkleidung der Braut), 1973–75, Farbsiebdruck auf Öl auf Leinwand, Max Ernst Museum, Brühl
• Max Ernst, Jardin peuplé de chimères (Fabelwesen in einem Garten), 1936, Öl auf Leinwand, Privatsammlung
• Claude W. Huston, Max Ernst vor seinem Bild „Die Versuchung des heiligen Antonius“, New York 1946, Privatsammlung