Montaña de los Gatos

Nach zwei Jahrzehnten ohne Zugang für die Öffentlichkeit wird der als Montaña de los Gatos (Katzenberg) bekannte künstliche Hügel im Retiro-Park wieder geöffnet. Der im 19. Jahrhundert unter König Ferdinand VII. angelegte Hügel ist eines der Wahrzeichen des Parks und verdankt seinen Namen der Tatsache, dass er in der Vergangenheit beliebter Aufenthaltsort einer in diesem Teil der Stadt lebenden Katzenkolonie war.

Der Hügel an der Ecke der Calle O'Donnell und der Avenida de Menéndez Pelayo wurde 1817 während der Herrschaft Ferdinands VII. angelegt und war Teil eines von Bernardino Berogán entworfenen romantischen Gartens, der damals ausschließlich der königlichen Familie zur Verfügung stand. Danach wurde die Anlage bis zu ihrer Schließung im Jahr 2004 vorwiegend als Ausstellungsfläche genutzt.

Nach achtmonatigen Renovierungsarbeiten und einer beträchtlichen Investition der Madrider Stadtverwaltung besitzt der Ort wieder seinen ursprünglichen Charakter und steht nun wieder Einheimischen und Touristen zum Besuch offen.

Das Innere des Hügels besteht aus einem Gewölberaum auf kreisförmigem Grundriss, von dessen offenem Okulus an der Oberseite vier Gewölbegänge durch die künstliche Aufschüttung führen. Im Rahmen der Sanierungsarbeiten machte man interessante archäologische Entdeckungen, die die Attraktivität und Bedeutung der Anlage noch verstärken. So fand man etwa ein zu einem Wasserrad führendes Wassersystem aus der Zeit vor der Entstehung des Parks, dessen Überreste nun durch eine Glasscheibe betrachtet werden können. 

Um eine Reihe kleiner, bergauf führender Gartenwege herum liegen mehrere Teiche, in die drei mit einem hydraulischen Kreislaufsystem gespeiste künstliche Wasserfälle fließen.

Nach der Wiedereröffnung der Anlage sind nun der gesamte Gartenbereich und die sanierte Außenanlage zugänglich sowie seinen Innenräumen.